Wer länger auf ein Kind warten muss, hat häufig mit negativen Gefühlen und Gedanken zu kämpfen. Jeden Monat dreht sich die Negativspirale ein Stück weiter. Frust, Traurigkeit, Verbitterung, Wut sind Stress für Körper, Geist und Seele. Durchbrechen Sie aktiv den Kreislauf und werden Sie nicht zum Spielball Ihrer Gedanken und Gefühle! Meditation ist ein Motor für Gelassenheit und Zuversicht:
Meditation „Bei sich ankommen“
Indem Sie in der Meditation die Position des Beobachters einnehmen, erkennen Sie, dass es auch Bereiche in uns gibt, in denen Stille herrscht. Vielleicht empfinden Sie dabei ganz neue Kräfte, die Sie wieder in Kontakt mit einer Weisheit treten lässt, die jenseits Ihres Intellekts existiert – Ihre Intuition, ein sehr wertvoller Ratgeber. Die folgende Übung „Bei sich ankommen“ macht Sie mit der Meditation vertraut.
Ausgangsposition: Sitzen
- Nehmen Sie einen bequemen und aufrechten Sitz ein und schließen Sie die Augen
- Nehmen Sie wahr, wie sich Ihr Körper in diesem Moment anfühlt. Können Sie Ungleichheiten zwischen den Körperhälften bemerken? Wie fühlen sich Ihre Füße an, Ihre Beine, Ihr Becken, Ihr Bauch, Ihr Oberkörper, Ihre Arme, Ihre Hände, Ihr Nacken und Ihr Kopf? Spüren Sie nacheinander in diese Körperteile hinein und stellen Sie kurz fest, ob sich dort vielleicht Schmerzen oder Verspannungen erfühlen lassen. Bewerten Sie sie jedoch nicht, sondern lassen Sie alles so sein, wie es ist
- Nehmen Sie wahr, wie ohne Ihr Zutun der Einatem in Ihren Körper hinein- und der Ausatem aus Ihrem Körper herausströmt. Lassen Sie den Atem kommen und gehen, wie er möchte. Genießen Sie das Gefühl der stillen Beobachtung
- Nehmen Sie Ihre Gedanken wahr. Mit welchen Themen ist Ihr Geist gerade beschäftigt? Sehen Sie sich jeden Ihrer Gedanken kurz an und lassen Sie ihn dann weiterziehen, als wäre er eine Wolke am Himmel. Wenn Ihr Gedankenkarussell zu aufdringlich werden sollte, konzentrieren Sie sich wieder auf Ihren Atem. Verweilen Sie einige Minuten lang in dieser stillen Aufmerksamkeit
- Vertiefen Sie allmählich Ihre Atmung. Öffnen Sie dann langsam wieder Ihre Augen.
Diese Übung lässt sich immer nach Bedarf einsetzen.
Aus: Kartenset „Yoga in der Schwangerschaft“ von Sandra Beck (ISBN 978-3-86374-095-5).