Das Gegenteil einer bewussten Schwangerschaft ist eine unbemerkte Schwangerschaft. Mediziner sprechen von „Gravitas suppressalis„, ein Phänomen, das 1300 Frauen pro Jahr betrifft. Plötzlich Mutter zu sein, ist ein großer Schock. Die betroffenen Frauen benötigen Hilfe und Verständnis. Immer gibt es gute Gründe für die Verdrängung.
Verdrängte Schwangerschaft
Von einer verdrängten Schwangerschaft spricht man, wenn eine Frau bis zur 20. Woche nicht wahrnimmt, dass sie schwanger ist. In Deutschland bemerken rund 270 Frauen pro Jahr ihre Schwangerschaft nicht bis zur Geburt.
Unbewusster Prozess
Das Phänomen sorgt regelmäßig in den Medien für Aufsehen. Doch die Frauen trifft keine Schuld, die Verdrängung läuft unbewusst ab und es gibt meist gute Gründe dafür. Sehr junge Frauen sind häufiger davon betroffen, aber auch 80 Prozent der Schwangeren sind in einer festen Partnerschaft und gut die Hälfte der Frauen war bereits schon schwanger.
Unbewusst schwanger
Eine bewusste Schwangerschaft hat zum Ziel, sich auf die Veränderungen einzulassen, die Zeit der Schwangerschaft zum Verbindungsaufbau mit dem Baby im Bauch zu nutzen und sich Kraftquellen zu erschließen um für die Geburt und die Mutterrolle vorbereitet zu sein. All dies fällt bei einer nicht bewusst wahrgenommenen Schwangerschaft weg und kann zu Problemen führen.
Die betroffenen Frauen benötigen häufig psychologische Hilfe, um mit der unerwarteten Situation und dem Baby umgehen zu können. Eine verdrängte Schwangerschaft hat nichts mit der Frage zu tun, ob diese Frauen gute Mütter sein werden. In der schwierigen Situation benötigen sie besonders viel Verständnis.
Auf Facebook haben wir einen Artikel eines Berliner Frauenarztes und Psychotherapeuten geteilt, der sich seit über 20 Jahren mit dem Phänomen der verdrängten Schwangerschaft befasst.