Warum sich nichts tut von Seiten der Politik für eine Geburtshilfe in Deutschland, die zum Wohle von Frauen und Kindern sind? Eine Einschätzung von Buchautorin und Soziologin Kristina Marita Rumpel, Initiatorin von FlowBirthing:
1. Es fehlt der Horizont
Geburten laufen nach ihren eigenen Gesetzen und Spielregeln und sind mit den gängigen Kosten-Nutzen-Argumenten und Denkschablonen nicht zu fassen.
Genau darum brauchen wir ja wieder eine neue Geburtskultur, damit der lebensverachtende Wahnsinn in der Welt endlich aufhört und wir zu lebensförderlichen Strukturen kommen. Kraftvolle Geburten, kraftvolle Frauen, kraftvolle Kinder, kraftvolles Leben, kraftvolle Zukunft!
2. Angst vor der weiblichen Kraft
Vielleicht haben die Herren ja genau davor Angst? Oder ist es schlicht Ignoranz und Dummheit? Denn die Folgen der Behandlung von traumatisierten Müttern und Kinder gehen ein Leben lang – nicht zu sprechen von den Folgekosten für Kaiserschnittkinder (vgl. Microbirth). Die Stärkung von Müttern und Kinder gehören ins Zentrum aller politischen Überlegungen – gerade wenn wir wieder mehr Kinder in unserem Land möchten.
3. Belasteter persönlicher Hintergrund
Das Problem ist auch, dass die allermeisten von uns bereits von traumatisierten Müttern geboren wurden und selbst eine Geburt in Angst und Ohnmacht erlebt haben und diese Erfahrung sitzt in uns. Das macht es – ohne sich einmal in aller Tiefe auf sich und das Thema einzulassen – scheinbar unmöglich, die Zusammenhänge zu erfassen.
Fazit
Für mich zeigt das: lasst die doch reden und stecken wir unsere Energie und Kraft lieber darein, Schwangere zu stärken und sie über die Möglichkeit von kraftvollen, selbstbestimmten Geburten aufzuklären, damit diese sie dann aus eigener Kraft, ganz bei sich erleben können und so selbstbewusst sind – auch ihre Männer – sich von dem Irrsinn abzugrenzen. Das ist der Weg einer neuen Geburtskultur.
Jetzt ist die Zeit in die Selbstverantwortung zu kommen und unser Vision einer neuen Geburtskultur selbstmächtig umzusetzen. Die Kraft daraus entspringt unseren Herzen und Gebärmuttern.
Die Einlassung bezieht sich auf einen offenen Brief von Motherhood an Jens Spahn, CDU-Politiker: http://www.mother-hood.de/…/a…/offener-brief-jens-spahn.html
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