FlowBirthing informiert über natürliche Geburten aus eigener Kraft. Es gilt: ohne Anbindung an die weibliche Kraft, die bei der Geburt den Körper durchströmt, ist Geburt auf natürlichem Weg nicht möglich. Doch die Zahl der natürlichen Geburten ist rückläufig. Liegt das an den Gebärenden oder welche Gründe stecken hinter der Entwicklung?
Über die Geburt gibt es viele moderne Mythen. Diese verschleiern oftmals die Gründe, warum immer mehr Kinder nicht mehr auf natürlichem Weg geboren werden. Nur noch 7 Prozent aller Kinder werden natürlich, d.h. ohne medizinische Manipulation von außen geboren. Die Kaiserschnittrate steigt rasant.
Fünf Gründe, warum es immer weniger natürliche Geburten gibt:
1. Geburtshilfe wurde zur Geburtsmedizin
Geburten sind heute durch den Einsatz hochtechnisierter Instrumente gekennzeichnet. Was im Bedarfsfall ein Segen für die Gebärende ist, erweist sich für die gesunde Gebärende als Belastung. Sie erschweren die notwendige Freiheit und entbinden Frauen von Ihrer Kraft bis hin zum Verlust der Selbstverantwortung für den Geburtsprozess.
2. Hebammenmangel im Kreißsaal
Es schwindet nicht nur die Zahl der freien Hebammen aufgrund der Versicherungsproblematik, sondern es fehlen auch im Kreißsaal immer mehr Hebammen. Dies arbeiten an der Belastungsgrenze und müssen häufig mehrere Gebärende gleichzeitig betreuen. Für sichere Geburten notwendige 1:1 Betreuung durch eine vertraute Hebamme kann momentan nur geträumt werden.
3. Ohne Hebamme in der Schwangerschaft
Kaum eine Schwangere ist darüber aufgeklärt, dass sie die Vorsorge auch bei einer Hebamme machen kann. Idealer Weise arbeiten Hebamme und Frauenarzt Hand in Hand. Die ärztliche Vorsorge allein ist meist nicht ausreichend, da die Schwangere mit ihren Fragen, Ängsten, Problemen nicht genügend Raum erhält. Der Kontakt zu einer Hebamme, Doula, GeburtsCoach bereits in der Schwangerschaft für den späteren Geburtsverlauf meist mit entscheidend.
4. Geburt als Hochrisiko-Geschäft
Mit Angst lässt sich Geld verdienen. Statt die Schwangerschaft zu nutzen, um Schwangere zu stärken in ihrem Körpergefühl und ihr Vertrauen in die eigene Gebärfähigkeit wachsen zu lassen, werden Ängste durch fragwürdige Untersuchungen geschürt. Die Angst, die es für eine sichere Geburt zu überwinden gilt durch eine positive innere Ausrichtung, wird den Frauen meist nicht in angemessener Weise genommen.
5. Unwissenheit über komplexe Zusammenhänge
Wenn nur noch 7 Prozent der Geburten ganz natürlich ablaufen, dann schwindet das Wissen um die komplexen Zusammenhänge über eine Geburt immer mehr. Die physiologische Geburt ist für viele Ärzte ein mit Angst besetzter Prozess, den sie gerne kontrollieren würden durch vermeintlich sichere Eingriffe, die die Geburt nicht selten stören.
Wer trägt die Schuld?
Diese Frage führt zu nichts. Weiter bringt uns die Frage, warum wir an einem System festhalten, dass für Frauen und Kinder immer öfter negative Auswirkungen hat und unter dem auch immer mehr Hebammen und Ärzte leiden, da sie das System unter Druck setzt.
Eines halten wir fest: die Gebärenden tragen an den Entwicklungen keine Schuld, auch wenn dies immer wieder unterstellt wird. Dazu ist ein aktueller TAZ-Artikel „AUS EIGENER KRAFT GEBÄREN – Mama ist nicht schuld“ erschienen, den wir auf der FlowBirthing Facebook-Seite geteilt haben.