„Männlich und weiblich sind elementare Lebensqualitäten: Während die männliche Kraft Lebe, die Leben aus sich heraus schöpfen und ausfüllen kann. Wir alle – Mann und Frau – tragen beide Pole in uns; unseren weiblichen Anteil positiv zu leben und ihm als sinnstiftendem Lebenskontext auch in der Gesellschaft Raum zu geben, ist der Schlüssel in eine friedlichere Welt und damit in eine lebensbejahende und lebenswerte Zukunft!“ Kristina Marita Rumpel, Autorin des Sachbuchs „Die Kraft des Weiblichen“, sieht in einer Neubelebung der weiblichen Urkraft die Chance, sowohl die Geschlechter als auch die Weltreligionen miteinander zu versöhnen, sodass alle Menschen ihr volles Potenzial entfalten und in Frieden mit sich und der Welt leben können.
FlowBirthing und die Kraft des Weiblichen
Ein klares Ja. Geburten waren und sind immer auch kulturell überformt. Wie wir gebären, sagt viel mehr über den geistigen Horizont einer Zeit aus als über Geburten, wie sie im Grunde sein könnten. Die Geburtshilfe in Deutschland ist von einem Sicherheits- und Risikodenken und einer Technikgläubigkeit geprägt. Das hat zur Folge, dass nur noch sieben Prozent der Kinder natürlich geboren werden. Wenn wir nicht wollen, dass natürliche Geburten aussterben und immer mehr Frauen und Kinder durch vermeidbare Eingriffe traumatisiert werden, braucht es ein Umdenken im Sinne einer neuen Geburtskultur. Dafür trete ich ein. Darüber hinaus wirft mein Standpunkt ganz grundsätzlich die Frage auf, wie viel Raum wir dem Natürlichen, dem Weiblichen, dem Mysterium des Lebens in einer hoch technisierten, rationalen Welt einräumen wollen.
Die Rückkehr der weiblichen Kraft
Ich habe mich gefragt: Wenn es nicht einmal unter der Geburt, einem durch und durch weiblichen Akt, selbstverständlich möglich ist, Zugang zur weiblichen Kraft zu finden und Weiblichkeit zu zelebrieren, ja wo denn dann? In der Geburtshilfe dominiert seit Jahrhunderten der männliche Blick auf Geburt, und ich habe festgestellt, dass dies für andere Bereiche ebenso gilt. Wir leben in einer männlich dominierten Welt, was wiederum zu einer eindimensionalen Sicht auf das Leben führt; und Einseitigkeit, egal in welche Richtung, ist immer schädlich. Ich möchte mit meinem zweiten Buch die selbst auferlegte Begrenzung sowie alte Fesseln aufbrechen und dazu beitragen, dass „männlich“ und „weiblich“ GLEICH gültig in der Welt wirken können. Dafür brauchen wir ein neues Verständnis von „weiblich“ und „männlich“ als Urkräfte des Lebens. Diese Sichtweise birgt eine enorme Bereicherung für das persönliche Leben und ist in meinen Augen auch der Schlüssel in eine lebensbejahende und friedliche Welt.
Aufwertung weiblicher Qualitäten als Voraussetzung für Versöhnung und Frieden in der Welt
Wir brauchen in meinen Augen dringend eine Stärkung der weiblichen Kraft in Frau und Mann, denn wir alle haben männliche wie weibliche Seelenanteile in uns. Damit ginge eine Aufwertung der weiblichen Qualitäten einher als jene Qualitäten, die in eine lebenswerte Zukunft führen. Mit der Zunahme an Kreativität, Empathie und Intuition in der Welt besteht die Hoffnung, dass es zu einem Ausgleich der Kräfte kommt und wir die Polaritäten überwinden. Denn die Aufspaltung von Frau und Mann, Mensch und Natur, arm und reich, gut und böse ist der Stachel in unserem Fleisch und der Schmerz der Menschheit, den es zu heilen gilt durch eine integrierte, das heißt ganzheitliche Herangehensweise an das Leben. Dann wird der Weg frei für Konzepte, die dem Leben dienen.
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