Pränatale Prägungen sind mehr und mehr ein Thema dank einer immer intensiveren Forschung zu den Zusammenhängen und Bedeutungen rund um die Zeugung und in den neuen Monaten der Schwangerschaft. Die Gebärmutter ist das Mamaversum für das ungeborene Kind. Alles, was es braucht bekommt es dort – und noch viel mehr. Das ungeborene Kind fühlt im Bauch der Mutter mit. Es nimmt nicht nur die gleiche Nahrung zu sich, auch geistige und seelische Nahrung nimmt es über das innere Erleben der Mutter auf. Es wird Zeit, dass wir Frauen uns darüber bewusst werden, dass es nicht nur körperliche, sondern auch geistig-emotionale Giftstoffe für die Seele gibt. Das öffnet den Raum, dass du dich in der Schwangerschaft für die Freude, Leichtigkeit, Liebe und Zuversicht entscheiden.
War es vor einigen Jahrzehnten noch normal, dass die werdende Mutter geraucht oder getrunken hat, weil das Bewusstsein der schädigenden Wirkung auf das neue Leben noch nicht bekannt war, so kommen wir nun in eine Zeit wo das Bewusstsein für die Nebenwirkungen von Sorgen, Angst, Depression, Trauer, Verletztheit der Seele der Mutter auf die Entwicklung des Kindes wächst. Aber keine Angst: Du schädigst dein Kind mit deinen Gefühlen und Gedanken nicht. Es ist ein Appell an dich: dich ganz bewusst mit dir Selbst zu beschäftigen in der Schwangerschaft, um unbewusstes Verhalten und damit unnötigen Stress und Sorgen zu vermeiden. Denn: du hast immer die Wahl für welchen Weg du dich entscheidest.
Kommt eine Schwangere in eine Situation, in der z.B. ein naher Mensch in der Schwangerschaft verstirbt, dann ist da natürlich Trauer und Traurigkeit. Es geht auch nicht darum, diese dann zu unterdrücken. Nein, im Gegenteil. Die Gefühle wahrzunehmen, zu durchleben und dies in Verbindung mit dem ungeborenen Kind, welches auf Seelenebene vollbewusst ist. Die Botschaft an das Kind im Bauch: „Du bist nicht schuld. Nicht du machst mich traurig. Die Traurigkeit gehört zu mir. Ich beweine den Verlust eines lieben Menschen und freue mich dennoch weiterhin auf deine Ankunft und bin sehr dankbar, dass du mit mir bist in dieser Zeit.“ So oder so könnte ein bewusster Dialog zwischen Mutter und Kind aussehen mit dem Ergebnis einer Stärkung der Mutter-Kind-Bindung und Stärkung des Kindes durch das Vorbild der Mutter.
Wer sich bewusst ist, welche große Bedeutung die Mutter bzw. ihr Empfinden und Wohlfühlen in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Kindes hat, der geht ganz anders mit den Frauen um. Die Väter können hier großen großen Einfluss nehmen, in dem sie ihre Partnerinnen auf Händen tragen und alles, was die werdende Mutter verletzen, schlecht fühlen, ängstigen könnte, von ihr verhält. Liebe und Wertschätzung und Vertrauen, das sind ideale Bedingungen für das neue Leben sich bestmöglich zu entfalten.