Noch immer werden in Deutschland Kinder mit dem so genannten fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) geboren, weil die werdenden Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben. Anders als Rauchen wird ein kleines Schlückchen als nicht so schlimm angesehen. Aufklärung soll jetzt helfen:
Alkoholfrei in der Schwangerschaft
Anlässlich des „Tages des alkoholgeschädigten Kindes“ am 9. September 2016 rufen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) werdende Mütter auf, in Schwangerschaft und Stillzeit keinen Alkohol zu trinken. Nach wie vor werden in Deutschland Babys mit so genannten fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) geboren, weil die werdenden Mütter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken haben.
Alkohol in Schwangerschaft in höheren Bildungsschichten ein Problem
Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ergänzt: „Studien zeigen, dass werdende Mütter mit einem höheren Bildungs- und Sozialstatus eher dazu neigen, gelegentlich Alkohol zu trinken und dass Alkoholkonsum in allen Stadien der Schwangerschaft noch immer verharmlost wird. Die BZgA richtet sich mit ihren Informations- und Beratungsangeboten an Schwangere und ihre Partner. Mit der aktuellen Unterstützung der Verbände der Schwangerenvorsorge befinden sich unsere Medien nun auch in jeder „Wundertüte“ und „HappyMom-Tasche“, die in gynäkologischen Praxen ausgegeben werden.“
Alkoholkonsum sensibel ansprechen
Mit einer Beratungsbroschüre stärkt die BZgA jetzt auch Hebammen, damit die die Beratung zur alkoholfreien Schwangerschaft in das eigene berufliche Handeln integriert werden kann.
Die Broschüre „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“ kann online bestellt werden.