Immer wieder lesen wir von den „urweiblichen Kräften“, die im Inneren jeder Frau schlummern, die entdeckt und für eine gute, natürliche Geburt genutzt werden wollen. Klingt gut! Doch wo und wie finden wir diesen Schatz? Auf jeden Fall in unserem Inneren – da sind sich alle AutorInnen einig.
Wenn frau jedoch ihre Aufmerksamkeit in ihren inneren Raum lenkt, findet sie meist erst einmal Unsicherheit, vielleicht sogar Angst vor der Geburt. Und vielleicht bekommt sie auch ein wenig kalte Füße bei dem Gedanken an die Zeit nach der Geburt. Da tauchen Fragen auf wie: Bin ich dem allen gewachsen? Kann ich allen Anforderungen gerecht werden?
Ich halte das für völlig normal, denn die Geburt stellt ein außergewöhnliches und lebensveränderndes Ereignis dar. Da darf frau schon mal weiche Knie bekommen. Angst ist nicht prinzipiell schlecht und (gesunder) Respekt vor Geburt und Muttersein sicher angebracht und sinnvoll. Kontraproduktiv wird es dann, wenn Sorge und Unruhe die Gedanken bestimmen, sich lähmend oder schwächend auf unser Selbstvertrauen auswirken. Denn übermäßige Ängste, Überforderungsgefühle oder bisher unbewusste, vielleicht familiär bedingte Denk- und Verhaltensmuster können dazu führen, dass frau sich ohnmächtig fühlt, sich verkrampft, erschöpft oder gar verzweifelt.
Die gute Nachricht lautet: Wo das eine ist, ist das andere nicht weit. Sprich: Wo Angst ist, findet sich auch das Gegenteil – Vertrauen. In unserer polaren Welt gibt es das eine nicht ohne das andere: Helligkeit können wir nur deshalb als solche benennen, weil wir wissen, was die Dunkelheit ist. Vereinfacht formuliert geht es um eine Entscheidung: Worauf richte ich meine Aufmerksamkeit? Fokussiere ich mein Denken auf die Angst oder auf das Vertrauen?
Hilfreich ist es, wenn frau die Ursachen und den Sinn hinter ihren Unsicherheiten und Befürchtungen erkennt und versteht, dann lassen sich diese auch überwinden. Oft braucht es dazu allerdings erstmal eine Sicht von Außen, weil wir selbst vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen. Diesen Perspektivwechsel vollziehe ich mit den Schwangeren mittels meinen Reiki-Coachings. Durch die speziell auf die Lebenssituation abgestimmten Einzelsettings kehrt eine positive, freie Denk- und Herangehensweise, das Vertrauen in sich, in das natürliche innere Wissen und ins eigene Bauchgefühl zurück. Mit diesem psychischen und physischen Gleichgewicht und in guter Verbindung mit sich und ihrem Kind können die Frauen schließlich voller Kraft, Selbstvertrauen und Gelassenheit den neuen Lebensabschnitt gestalten.
Sabine Hochmuth, Ethnologin, Pädagogin, Reiki-Meisterin, – Coach und -Lehrerin
www.reiki-und geburt.de
www.lust-zu-leben.de