Gemäß der traditionellen Aufteilung der Gesellschaft war Geburtsarbeit einst reine Frauenarbeit. Es gab Hebammen, weise Frauen, die mit ihrem Erfahrungsschatz segensreiche Arbeit leisteten. Der Geburt wohnten aber auch andere Frauen aus Familie und Nachbarschaft bei. Wie bereits seit der Antike schriftlich festgehalten, zeigen auch die Geburtsberichte etwa aus dem 18. Jahrhundert und die neuesten Erfahrungen mit Doulas, dass der weibliche Beistand den Gebärenden Kraft geben und sich förderlich auf die Geburt auswirken kann.
Geburtsbegleitung: Unterstützung und Erfahrungen sammeln
Damals wurden bereits junge Mädchen in den Kreis der Unterstützerinnen aufgenommen. So lernten sie Geburt als etwas Überwältigendes, dank der Solidarität von Frauen jedoch auch als etwas Bewältigbares kennen. Erst seit den 1950er Jahren, seit sich auch auf dem Land der Trend zu Klinikgeburten durchgesetzt hat, bildet die Geburtserfahrungn im Kreis der Familie eine Ausnahme.
Heute gehört Geburt nicht mehr zur Alltagserfahrung von jungen Frauen. Meist beschäftigen sich Frauen erst damit, wenn es sie persönlich betrifft. Die eigene Betroffenheit erschwert oftmals eine angstfreie, offene Beschäftigung mit dem Thema. Ohne Erfahrungshorizont sind Tür und Tor für wilde Phantasien geöffnet.
Vertraute Frauen als Geburtsbegleiterinnen
Der frühzeitige Kontakt zu einer Hebamme/Geburtsbegleiterin/Doula ist ein guter Weg aus der Angstspirale zu entkommen. Sie alle sind die Vertrauten der Frauen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Anders als eine Hebamme übernimmt eine Doula z.B. keine fachlichen Aufgaben. Sie kümmert sich ausschließlich um die Bedürfnisse und das Wohlempfinden der Gebärenden wie einst die Frauen.
Doula-Betreuung stärkt die Gebärende
Immer mehr Frauen lassen sich auf eine Doula-Betreuung ein. Und siehe da: inzwischen gibt es sogar erst wissenschaftliche Belege, dass die Anwesenheit und der Beistand von Frauen die Geburt um mehrere Stunden verkürzen kann. Wie seit der Antike bekannt, zeigt sich auch in der heutigen Zeit, dass der Beistand von erfahrenen, einfühlsamen Frauen eine Art Kraftübertragung bei der Geburt bewirken kann. Wenn dies ein künstliches Wehenmittel schaffen könnte, würden wohl die allermeisten Frauen darauf zurückgreifen und sich die Hersteller eine goldene Nase damit verdienen. So bleiben die Doulas bescheiden und stellen sich ganz unaufgeregt in den Dienst der Frauen.
Mehr Informationen über die Unterstützung einer Doula finden Sie hier: www.doula.de.