Das Erfolgsbuch aus Frankreich „Der weibliche Weg“ jetzt auch in Deutschland im Mankau Verlag zu erhalten. In diesem Buch finden sich kraftvolle Rituale und Übungen für Schwangerschaft und Geburt. Es ist in der selben Energie, der weiblichen Kraft, verfasst wie FlowBirthing und eine wunderbare Ergänzung zum FlowBirthing-Buch, welches für eine bewusste Schwangerschaft und Geburt im Vertrauen auf die weibliche Urkraft steht. Liefert FlowBirthing die Philosophie und das Verständnis dafür, warum es jetzt an der Zeit ist wieder ja zum weiblichen Weg in der Geburtshilfe zu sagen, bietet das Erfolgsbuch aus Frankreich genau dazu passend, wundervolle Übungen und Rituale für Schwangerschaft und Geburt.
Martine Textier, die Autorin des Erfolgsbuches aus Frankreich begleitet seit 30 Jahren werdende Mütter als Yoga-Lehrerin auf dem Weg zu einer natürlichen und freudvollen Geburt. Ihre Übungen helfen, Beschwerden während der Schwangerschaft zu vermeiden, das Kind vor der Geburt die richtige Position finden zu lassen und bei der Entbindung bewusst die „Türen“ des Geburtskanals zu öffnen. Hier ihr inspirierendes Interview:
Als Yogini haben Sie sich auf Geburtsvorbereitung spezialisiert und bilden seit über 30 Jahren Hebammen und Yoga-Lehrer aus. Was hat Sie dazu bewogen, diesen Weg zu gehen?
Martine Texier: Für mich ist das Leben heilig. Deshalb ist es mein größter Wunsch, jedem Kind zu ermöglichen, von seinen Eltern liebevoll auf dieser Welt begrüßt zu werden.
In der Familie weiß ich sowohl auf mütterlicher als auch väterlicher Seite von leidvollen Erfahrungen. Deshalb habe ich auch mit Freuden die Mission gewählt, Paare während der „geheiligten Erwartung“ der Schwangerschaft und bei der Entbindung zu begleiten, bei denen sie das Mysterium des Lebens kennenlernen. Das hat mir auch geholfen, Licht in das Netz meiner Familie zu bringen und Frieden zu machen mit meinen Ahnen.
Während meiner ersten eigenen Schwangerschaft war wegen meines engen Beckens ein Kaiserschnitt vorgesehen. Da ich aber über gute Kenntnisse in Anatomie verfüge und schon damals Yoga machte, habe ich mich genauer mit dem Becken und den Gelenken befasst. Ich habe Übungen entwickelt, um den Beckengürtel zu dehnen und zu öffnen und um den Damm elastisch zu machen. Während der letzten Schwangerschaftsmonate habe ich diese Übungen täglich gemacht. Ich konnte den Kaiserschnitt vermeiden, mein Sohn kam um Viertel nach zwei morgens – natürlich ohne PDA! Ich habe jede Phase der Geburt gespürt und konnte mein Baby auf seinem Weg durch den Geburtstunnel begleiten – das alles mithilfe passender Yoga-Übungen, Bewegung, Atmung, Energiezirkulation … Auch die Methode von „Yoga – maternité – naissance“ [Yoga – Mutterschaft – Geburt] wurde an diesem Tag geboren!
Die Geburt meines zweiten Kindes fand in einer Frauenklinik in Grenoble statt. Der leitende Arzt der Geburtsabteilung war zufällig anwesend. Am nächsten Tag sagte er mir, wie meine Art des Gebärens ihn beeindruckt habe, angesichts meiner Vorgeschichte. Er hat mir einen Posten auf seiner Station angeboten, damit ich alle aus dem Team mit meinen Yoga-Erfahrungen bekannt mache. Ein wunderbares Erlebnis, das drei Jahre gedauert hat. In diesem Umfeld konnte ich jede Yoga-Übung in Ruhe testen, denn ich hatte ja immer die Rückmeldungen der jungen Mütter, die ich begleitete. Zu der Zeit betreute ich jede Woche rund einhundert Frauen bei den Kursen in der Frauenklinik und bei den Kursen, die ich privat gab.
In der Geburtsmedizin zeichnet sich ein fragwürdiger Trend ab, weg von einem natürlichen Geburtsverlauf hin zur „Geburtsoperation“, dem geplanten Kaiserschnitt. Haben Sie den Eindruck, dass sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte die Einstellung der Gesellschaft zum Thema Geburt und Mutterschaft geändert hat?
Martine Texier: In den annähernd vierzig Jahren, die ich nun schon werdende Mütter begleite, habe ich in der Tat eine deutliche gesellschaftliche Entwicklung erlebt. Die Vorsorge liegt fest in ärztlicher Hand. In Frankreich müssen die Frauen zahlreiche Untersuchungen mitmachen. In diesem Zusammenhang fällt es schon sehr schwer, sich nicht „krank“ zu fühlen und den Ergebnissen nicht besorgt entgegenzusehen.
Dabei erlebt die Frau von Beginn der Schwangerschaft an eine Bewusstseinserweiterung und schwingt auf einer höheren energetischen Ebene, wie die Pulsdiagnostik der TCM beweist. Während der gesamten Schwangerschaft öffnet sich ihr Bewusstsein immer mehr, bis hin zum außerordentlichen Moment der Geburt, bei der sie eine solche Ausdehnung des Bewusstseins erleben kann, dass sie in Einklang mit ihrem Kind ist und es Schritt für Schritt auf seinem Weg zur Inkarnation begleiten kann. Und im Moment der Geburt findet dann die Durchquerung des mütterlichen Beckens, also des Geburtskanals, statt.
Die beste Begleitung einer Schwangerschaft ist die, die auf diese Bewusstseinserweiterung hinstrebt. Alles, was Angst macht, die Frau einengt und verspannt, entfernt sie von ihrem natürlichen Zustand und dem natürlichen Prozess, den Schwangerschaft und Geburt darstellen. Aber die Mütter von heute unterscheiden sich auch von den Müttern vor vierzig Jahren. Vor fünfzehn Jahren habe ich zwei Jahre lang meine wöchentlichen Yoga-Kurse für Schwangere ausgesetzt, um eine Fortbildungsstätte aufzubauen. Als ich die Kurstätigkeit wieder aufnahm, war ich schockiert, denn die Frauen hatten inzwischen ein ganz anderes Empfinden, und die PDA war viel selbstverständlicher geworden.
An diese Entwicklung musste ich auch meinen Unterricht anpassen. Ich hatte Kurse in Grenoble gegeben, einer Stadt, die inmitten der Berge liegt. Die Frauen in meinen Kursen waren eher sportlich. Um die Idee einer Initiation zu verdeutlichen, verglich ich die Entbindung mit dem Erklimmen eines Berggipfels. Alle Frauen verstanden, dass es um Anstrengung geht, dass man über sich selbst hinauswächst, um so etwas wie einen Zustand der Trunkenheit zu erlangen, den man auf dem Gipfel hat, wie auch die Geburt einer ist. Zwei Jahre später komme ich mit dem gleichen Beispiel – und keiner versteht, wovon ich rede. Die jungen Frauen antworten: „Ich hasse Bergwanderungen. Das ist so anstrengend. Und wenn die Geburt auch so ist, dann will ich lieber gleich eine PDA!“ Und dieses Gefühl wurde von der Mehrheit der etwa zwanzig Frauen in dieser Gruppe geteilt. Ich habe erkannt, dass diese Frauen zur Generation „Internet“ gehören, für die alles mit einem Mausklick erreichbar ist. Deshalb habe ich meinen Unterricht weiterentwickelt und ihn noch mehr auf das innere Erleben abzielen lassen, was für jede Frau nachvollziehbar ist. Ich habe nach einer Methode gesucht, die es ermöglicht, zuerst einmal den eigenen Körper kennen zu lernen. Auf der Grundlage dieser Empfindungen hat eine Frau dann Zugang zum tieferen Sinn, der hinter der Natur der Kräfte steht, die in ihr wirken. Und mit den Yoga-Übungen hat sie eine echte Hilfe zur Hand.
Ein Beispiel: Wozu dienen die Wehen und ihr Rhythmus? Nicht, um Leid zu erzeugen, sondern um das Bewusstsein zu verändern, so wie der Rhythmus einer Trommel einen in Trance versetzt. Diese Bewusstseinserweiterung geht einher mit einem verstärkten Vibrieren der Energie, die das Wesen des weiblichen Körpers selbst verändern wird. Angesichts der Heftigkeit der Wehen erlebt die Frau zuerst einen Zustand, als würde sie fließen, dann wird ihr Körper leicht, und schließlich gibt es kein Bewusstsein mehr für die körperlichen Grenzen. So kann sie eine Bewusstseinserweiterung erleben. Das Wesen des Körpers durchläuft dank der Wehen und dank des Loslassens nacheinander die fünf Elemente, Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum. Von der üblichen Begrenztheit des Körpers vollzieht sich nach und nach ein Wechsel hin zu einer Erfahrung des Räumlichen, des Endlosen, der Weite. In diesem Bewusstseinszustand und mit einem Körper, der ganz Öffnung ist, gibt es weniger Widerstand. So kann das Baby leichter durch den Geburtskanal gleiten. Natürlich begleite ich die Frauen auf diesem Weg Schritt für Schritt. Er steht allen Frauen offen. Wenn sie einmal den tieferen Sinn dieses Ansatzes erkannt haben, möchten sie diese Erfahrung auch machen, denn sie haben Vertrauen in ihre Empfindungen.
Ihr Buch „Der weibliche Weg“ will der werdenden Mutter helfen, bewusst ihre inneren „Türen“ zu öffnen und förmlich im Rhythmus der Geburt mitzuschwingen. Welchen Beitrag leisten dazu die beschriebenen Yoga-Übungen? Und profitieren die Frauen auch schon zu Beginn einer Schwangerschaft von einer regelmäßigen Yoga-Praxis?
Martine Texier: Im Leben dreht sich ganz allgemein alles um Äußerlichkeiten, unser Körper kommt zu kurz. Ein Kind zur Welt zu bringen, ohne sich seines Körpers bewusst zu sein, versetzt die Frau in einen Zustand der Passivität. Dann kann sie nicht handeln, sie kann nicht dabei helfen, die verschiedenen „Türen“ zu öffnen, um das Baby hindurch zu lassen. Das führt zu Ängsten, und die wiederum führen zu Verspannung und zum Schließen der Türen, ohne dass man es merkt.
Yoga ist eine Möglichkeit der Verinnerlichung. Mit Yoga kann man seinen Körper von innen heraus spüren, dank der Empfindungen, die bei regelmäßigem Üben allmählich geweckt werden. In der Schwangerschaft wird die Frau mithilfe der richtigen Yoga-Haltungen ihr Becken erkunden – das große Becken und das kleine Becken –, sie wird die Gelenke im Becken entdecken, vorne, hinten, und sie dehnen, um am Tag der Entbindung die Räume nach und nach zu öffnen, je weiter das Baby sich vorantastet. Diese sorgfältige Yoga-Praxis erlaubt es der Frau, ihre Entbindung aktiv zu gestalten und die „Werkzeuge“ zur Hand zu haben, um immer angemessen zu handeln, je weiter die Geburt voranschreitet. Entbindung und Geburt werden nicht einfach ertragen, die Frau kann allem ins Auge sehen, was auf sie zukommt. Und sie kann den Weg, den ihr Baby zurücklegt, wohlwollend begleiten. Das Baby seinerseits muss den Weg hin zur Geburt nicht allein bewältigen, die Anwesenheit der Mutter wirkt beruhigend, genau wie die des Vaters, sofern dieser sich darauf einlässt.
Eine Frau, die zu Beginn ihrer Schwangerschaft mit diesen Yoga-Übungen beginnt, wird ihren Körper am Tag der Geburt besser wahrnehmen. So kann sie auch nach der Geburt schneller wieder zu Kräften kommen, wenn sie die Übungen fortsetzt.
Der Körper der Frau verändert sich mit dem Beginn der Schwangerschaft. Das kann zu Schmerzen in Rücken, Gelenken und Becken führen … Regelmäßiges Yoga von Beginn der Schwangerschaft an macht es möglich, die Spannungen im Körper nach und nach aufzulösen.
Zum Beispiel: Das Baby wächst, weshalb sich der Schwerpunkt der Frau nach vorne verlagert. Das kann zu einem Hohlkreuz und damit verbundenen Schmerzen führen. Die Frau kann aber lernen, durch eine Aufrichtung des Steißbeins ihr Becken so zu positionieren, dass ihr Baby mehr im Innern getragen wird. Dann verringert sich die Wölbung im Lendenbereich, und die Schmerzen vergehen schnell.
Wendet sich „Der weibliche Weg“ an alle Schwangeren? Oder benötigt man dafür spezielle Vorkenntnisse bzw. eine besondere Offenheit?
Martine Texier: Dieses Buch wendet sich an alle Schwangeren. Die Übungen sind für jede Frau ausführbar. Sie sind eine vollständige Vorbereitung, um eine erfüllte Schwangerschaft und eine natürliche Geburt zu erleben. Das Verständnis für den Ablauf der Geburt macht der Frau Mut, sich mit der Intensität der Wehen zu befassen und damit umzugehen. Sie kann die Werkzeuge testen, die ihr das Yoga an die Hand gibt, wie die „Wellenatmung“ oder das Mantra „Om“, und sie kann sich ihre Wirksamkeit vergegenwärtigen.
Indem sie eine natürliche Geburt erlebt, öffnet sich die Frau auch einer anderen Dimension, nämlich dem Mysterium des Lebens, der Wahrnehmung der spirituellen Dimension des Lebens. Es kann sein, dass sie sich dessen während der Schwangerschaft gar nicht bewusst ist, sondern die Erfahrung erst am Tag der Geburt macht. Die Lektüre dieses Buches hilft ihr dann dabei, das in Worte zu fassen, was sie in ihrem tiefsten Innern erlebt hat. Dank der Öffnung des Bewusstseins wird zusammen mit dem Kind auch die Mutter als eine neue Frau geboren.
Sie sprechen in Ihrem Buch von einer „Initiation“, von der Aufnahme der Schwangeren in die „Gemeinschaft der Mütter“. Welche Rolle spielt diese besondere Verbindung im Leben der modernen Frau und Mutter?
Martine Texier: In Wahrheit sind wir nicht isoliert, wir sind Teil des Universums und der Gemeinschaft aller Menschen. Seit jeher haben die Mütter ihre Kinder auf natürlichem Weg zur Welt gebracht, und das quer durch alle Kulturen. Indem sich die Frau in die Ahnenreihe der Mütter eingliedert, ihre Weisheit und ihr Wissen, erfährt sie, dass sie nicht allein ist und die Energie aller bei der eigenen Entbindung und der Geburt ihres Kindes helfen kann. Das bedeutet, sich mit der „universellen Mutter“ zu verbinden, ganz Liebe und Güte. Sie schwingt in jeder Frau, um auch in ihr wachgerufen zu werden. All das bedeutet für die Frau eine echte Initiation.
Schwangerschaft ist keine Krankheit, hört man immer wieder. Aber was raten Sie werdenden Müttern, die sich dennoch krank und schwach fühlen und denen es selbst in der „Wohlfühlphase“ im zweiten Trimenon an Kraft und Energie fehlt?
Martine Texier: Ich rate ihnen, innezuhalten und nicht mehr zu rennen, sondern sich nach innen zu wenden. Die Augen schließen und langsam und regelmäßig atmen. In wenigen Minuten stellt sich nach und nach Ruhe ein. Diese Wellen der Ruhe sollen sich wie ein Parfüm in ihrem Innern ausbreiten und das Baby in ihren Frieden und ihre Abgeklärtheit einhüllen. Das Baby ist wirklich in ihrer Mitte, die einzig wichtige Erfahrung in der Schwangerschaft besteht darin, sich nach innen zu wenden. Man hört auf mit dem „Machen“ und entdeckt einfach das „Sein“. Dieses Sein in seiner Sanftheit mit dem Baby teilen. Und dieses Vorgehen jeden Tag wiederholen, um sich sanft, friedvoll, abgeklärt und erleuchtet mit dem tiefen Sein zu verbinden. Diese Verbindung mit sich selbst befreit von Stress und Spannungen, die Energie fließt wieder. Man kann sich auch mit der Natur, den Bäumen, der Sonne, den Vögeln, den Blumen verbinden … die Ruhe spüren, den Frieden, die Schönheit der Natur um sich herum aufnehmen. Die Kraft der Gegenwart aufsaugen, sich bei jedem Ausatmen daran stärken, sich und das Baby. Mit dieser Atmung immer weitermachen, um von der Energie zu kosten, dem Prana.
Dann die „Verbindung mit der Unendlichkeit“ üben: Im Stehen die Füße spüren, die fest mit der Erde verbunden sind, sich den Räumen vorne, hinten, rechts und links öffnen, um sich dann über dem eigenen Kopf auch mit dem Unendlichen zu verbinden. Langsam ausatmen, und beim Einatmen gehen die Arme seitlich nach oben und begleiten so eine große Energiewelle, die von der Erde zur Unermesslichkeit des Himmels aufsteigt. Dann ganz in die Unendlichkeit eintauchen, die auch als reines Bewusstsein bezeichnet wird. Beim Ausatmen geleiten die Arme eine Welle „purer Energie“, die von oben kommt, über und durch den Körper und bis in die Erde nach unten. Diese Verbindung mehrmals durchspielen, um kraftvolle Energie zu tanken, die sich dann im ganzen Körper verteilt. Auf diese Art verbindet die Frau sich mit der kosmischen Quelle des Lebens, die ewig ist und nie versiegt. Auf diese Art findet sie auch zurück zu Kraft und Lebensfreude, um dann für ihr Kind ganz grenzenlose Liebe sein zu können, die auch für den Vater gilt.