Das Wochenbett, die Zeit nach der Geburt, ist eine Zeit der Zusammenführung von Mutter und Kind. Es ist eine Zeit, in der die Mutter besonders empfindsam ist und nicht nur körperliche Schonung braucht. Sehr schnell kann es zu Empfindungen der Überlastung kommen, vor allem wenn die frisch gebackene Mutter sich verpflichtet fühlt, es anderen recht machen zu müssen, z.B. durch Besuch, der das Baby sehen will, oder durch Pflichten im Haushalt.
Die „Fette Henne“ ist eine alte Tradition, die es überall auf der Welt gibt und die dazu dient, der Mutter zu dienen. Sie zu versorgen mit Essen, sodass sie selbst im Bett bleiben kann und sich ganz dem Verbindungsaufbau mit dem Baby widmen kann und sich keine Gedanken über die alltägliche Versorgung machen muss. Besonders ab dem 2. Kind ist es eine enorme Entlastung zu wissen, dass die Essensversorgung der Familie für die ersten 14 Tage gesichert ist.
Darum lasst uns das Ritual der „Fetten Henne“ beleben. Sprich darüber in deinem Umfeld und wünsche dir statt irgendwelcher Spielsachen oder Babykleidung einfach ein Essen. Die moderne Technik (z.B. Doodle) macht die Organisation leicht – die im Idealfall eine vertraute Person übernimmt. Sie koordiniert dann die Tage und gibt z.B. auch Vorlieben der Mutter weiter.
Das Essen wird dann am jeweiligen Tag einfach abgegeben. Kein Baby-Watching-Besuch! So kann die Familie ungestört zusammenwachsen, die Mutter sich entspannen und mit leckerem Essen zu Kräften kommen. Es ist einfach eine wunderschöne Erinnerung für alle zu wissen, sich in dieser so besonderen Phase, wenn eine neue Seele auf die Welt gekommen ist, so heilsam eingebracht zu haben.