Jedes Jahr am 21./22. September findet die Tagundnachtgleiche statt. Tag und Nacht sind dann genau gleich lang, Licht und Dunkelheit befinden sich im Gleichgewicht. Danach werden die Nächte immer länger als die Tage. Es ist eine gute Zeit, um Bilanz zu ziehen.
Nimm dir Ende September die Zeit zu danken. Die Natur macht es uns leicht, denn die Tagundnachtgleiche fällt mitten in die Erntezeit und wir sind umgeben mit einer Fülle an Lebensmitteln: Trauben, Kürbisse, Äpfel, Birnen, Zucchini und leuchtende Pflaumen.
Zur Zeit der weisen Frauen gab es zur Tagundnachtgleiche einst große nächtliche Feste. Diese wurden in den heiligen Hainen draußen in der Natur gefeiert zu Ehren von Tamfana, der Herbstgöttin, der Herrin der Zeit. Sie erinnert uns daran: Alles hat seine Zeit. Somit ist die Tagundnachtgleiche nach dem 1. August auch das zweite Schnitterinfest. Ab jetzt beginnt die dunkle Jahreshälfte.
Doch noch zeigt sich die Erde in leuchtenden Farben. Daher ist diese Zeit auch hervorragend geeignet, um neue Träume zu spinnen und Wünsche zu manifestieren. Tamfana segnet nicht nur die Natur, sondern schenkt auch unseren Wünschen und Träumen den Segen des Wachstums und der Gestaltwerdung.
Darum nutze diese besondere Zeit im Jahr dafür, Bilanz zu ziehen. Frag dich: Was habe ich in diesem Jahr erreicht? Welche Ereignisse haben mich geformt und wachsen lassen? Welche Ziele habe ich noch nicht erreicht? Welche Aspekte habe ich genährt und welche nicht? So kannst du die Ernte deines Jahres einsammeln und gleichzeitig die Balance herstellen, welche Aspekte weiter genährt und welche abgelegt werden können. So bereitest du den Boden für neues Leben.